St.Katharinen-Kirche


Auf dem Meschenbacher Berg, entlang des Jakobsweges Erfurt-Coburg gelegen (früher der
Kirchweg nach Stelzen), wurde um 1288 die „Kleine Siedlung am Eschenbach“ das erste
Mal erwähnt. „Meßhenbach“ wurde erstmals 1340 im Urkundenbuch des Klosters Sonnefeld
benannt.

 

Die kleine Wallfahrtkapelle entstand bereits im Mittelalter auf einer kleinen
Anhöhe des Dorfes und wurde um 1529 als Kapelle erwähnt. Die Kanzel wurde im spätgotischen Stil errichtet, wie auch das ganze Gebäude. Ihren Namen erhielt die Kirche der Sage nach von Katharina von Schaumberg. Diese wurde zum Tode verurteilt und sollte vor ihrer Verbrennung ans Rad gebunden und dadurch gefoltert werden. Ein Blitz, der in das für die Tortur vorgesehene Rad fuhr und dies zum Brennen brachte, erschien allen als ein Wunder und Zeichen Gottes zu sein. So wurde Katharina zu einer Wohltäterin der Kirche.

Im Gedenken an Katharina und das Wunder ihrer Rettung wurde ein Bild in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts an der Kanzel gefertigt. Dieses zeigt sie mit einem Schwert und dem kaputten Rad.

 

Durch zahlreiche Renovierungsarbeiten wurde das Erscheinen der Kirche bis heute geprägt. So musste der Innenraum in den Jahren 1651 bis 1654 und 1661 neu ausgemalt werden.

1711 wurde die Kirche von einem Großbrand, der in Meschenbach viele Gebäude zerstörte, verschont.

 

Die kleine Kirche galt als eine „Filiale“ von Effelder und hatte bis zur Reformation nur die Rechte einer Kapelle. Bis ins Jahr 1725 erfolgten alle Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen von Meschenbach in der Kirche von Effelder und die Toten fanden auf dem dortigen Friedhof ihre letzte Ruhestätte. Erst am 06.11.1725 entschied das Geistliche Untergericht, dass in Meschenbach Taufen, Hochzeiten und Trauergottesdienste abgehalten werden durften. Seitdem wurden auch regelmäßig Predigtgottesdienste abgehalten und so erhielt die kleine Kapelle ihre kirchlichen Rechte, welche durch eine Untersuchungskommission aus Schalkau am 17.05.1726 bestätigt wurden.


Im Jahre 1729, also 18 Jahre nach dem Großbrand, erhielt die Katharinenkirche eine neue Ausstattung. 1889 wurde an der nördlichen Chorseite die Sakristei im Rahmen einer Grundsanierung mittels Backsteinen errichtet. Ein Walmdach und ein achteckiger Turm bedecken bis heute das kleine Kirchlein.

 

1904wurde Meschenbach aus Effelder ausgepfarrt und mit der Pfarrei Rauenstein vereinigt, 2016 wurde die Orgel wieder spielbar gemacht und restauriert.


Aber nicht nur die Kirche, auch der etwas abseits auf dem Friedhof gelegene Teil mit den sehr alten Grabsteinen ist sehenswert und sollte beim nächsten Besuch in Meschenbach einmal genauer betrachtet werden.